Karlskrona: Welterbe, Schären & Parkidylle in Ronneby brunn

Michael März
Zur Karlskrona Welterbestätte gehört auch Kungsholms Fort

Blekinge zählt sicher zu den schönsten Abschnitten der schwedischen Ostseeküste und bietet mit seinen Felsen und Buchten einen Vorgeschmack auf die Schärengarten vor Stockholm und Roslagen. Die wichtigste Stadt der Provinz ist Karlskrona mit ihrem historischen Marinehafen. Er steht in seiner Gesamtheit aus Kasernen-, Verwaltungs- und Wohngebäuden sowie mehrerer Befestigungsanlagen – wie das oben abgebildete Kungsholms Fort – seit 1998 auf der Welterbeliste. Im 17. Jahrhundert ließ der schwedische König Karl XI. den Stützpunkt errichten, um den Einfluss seines Reiches auf den Ostseeraum zu vergrößern. Infolgedessen wuchs die Siedlung vorübergehend zur drittgrößten Stadt Schwedens heran. Zusammen mit Göteborg und Stockholm bildete es ein Dreieck mächtiger Hafenstädte, die übrigens alle die Gemeinsamkeit verbindet, an einem unübersichtlichen und strategisch günstigen Küstenabschnitt zu liegen.

Schärengarten vor Karlskrona

Der Schärengarten vor Karlskrona erstreckt sich ungefähr über 40 Kilometer von Ronnebyhamn im Westen bis zum südöstlichsten Landzipfel Schwedens bei Torhamns udde. Du kannst seine Schönheit am besten mit einem der Ausflugsboote entdecken, die im Sommer hauptsächlich am Fisktorget in Karlskrona ablegen. Im Winter starten einige Touren von Yttre Park, dreißig Kilometer östlich der Stadt. Neben Rundtouren um die Stadtinsel Trossö kannst Du mit der „Rundtour im Welterbe“ die Inseln Aspö und Tjurkö ansteuern. Weitere Inseln sind über die „Östra skärgården“-Linie und von Küstenort Torhamn angebunden. Beliebtes Ziel ist Säljö udde mit einem Rundum-Panorama auf den Schärengarten. Einen Überblick über die ständigen Bootsverbindungen gibt Affärsverken.se. Übrigens kannst Du im Schärengarten auch Quartier nehmen:

Karlskrona: Schärenboot
Im Schärengarten Karlskrona verkehren viele Ausflugsboote – z.B. vom Fisktorget aus
  • Aspö: Drottningsskärs Vandrarhem auf Aspö Berg, Aspö Lotstorn Skärgårdshotell
  • Senoren: Kustgården Senoren – Camping und verschiedene Stugas
  • Sturkö: Sturkö Camping
  • Hasslö: Hasslö Vandrarhem
  • Dragsö: Dragsö Camping & Stugby – in Stadtnähe

Karlskrona – Marinemuseum & andere Sehenswürdigkeiten

Ein Stadtrundgang durch Karlskrona beginnt am besten beim Bahnhof und führt zuerst den Skeppsbrokajen entlang Richtung Marinemuseum. Die Einrichtung liegt auf der vorgelagerten Insel Stumholmen und ist von Dienstag bis Sonntag geöffnet. Hauptattraktion ist die U-Boot-Halle mit dem begehbaren HMS Neptun der schwedischen Marine. Weitere Themenschwerpunkte sind kleinere Marineschiffe, Galionen, Modellkammern und Ausstellungen zu Kriegen und Kriegszeiten sowie Marinearchäologie.

Vom Museum geht es direkt nach Süden am Kai entlang zur Kungsbrogatan und Kungsbron mit dem schönen Blick auf Stumholmen. Danach erreichst Du über die Vallgatan den Amiralitetspark mit dem Amiralstorn – einem Wahrzeichen der Stadt. Über die Varvsgatan geht es weiter zur Karlskronawerft, welche zum Welterbe Marinehafen gehört – ein vor allem architektonisches Kulturdenkmal. Nun folgt Du der Styrmansgatan hinauf bis ins alte Arbeiterviertel Björkholmen mit seinen vielen schönen kleinen Holzhäusern. Um die Runde abzuschließen, gehst Du Richtung Osten zum Fisktorget. Von hier aus starten Ausflugsboote zu den Befestigungsanlagen auf den vorgelagerten Inseln. Sehr eindrucksvoll: Kungsholms Fort auf Aspö.

Karlskrona: Stumholmen
Blick auf Stumholmen – auf der Insel stehen viele historische Gebäude des Marinehafens

Vom Fisktorget kannst Du einen Abstecher in den Barockgarten innerhalb des Grevagården machen, direkt hinter dem Blekinge Museum. Über die Borgmästaregatan führt Dich die Runde ins Stadtzentrum mit dem geschäftigen Stortorget und der Dreifaltigkeitskirche. Nach Osten hin kannst Du die stolze Fredrikskirche nicht verfehlen. Hier findest Du auch das Touristenbüro, wo man verschiedene geführte Touren buchen kann. Wenn Du schon müde bist, folgst Du der Norra Smedjegatan nach Norden zum Ausgangspunkt. Für den weiteren Aufenthalt empfehle ich Dir die Restaurants „Montmartre“ in der Ronnebygatan und „Sjörök Spis & Bar“ am Skeppsbrokajen mit dem frischesten Fisch der Stadt.

In der Umgebung von Karlskrona: Ronneby und Kristianopel

Wer etwas Abwechslung zum Stadtbummel und den Schärengarten sucht, sollte einen Ausflug nach Ronneby unternehmen. Die Nachbarstadt ist über die Europastraße 22 binnen einer halben Stunde zu erreichen. Ronneby hat drei verschiedene Gesichter: Zum einen gibt es eine kleine Altstadt rund um die Kirche mit bunten Holzhäuschen und Kopfsteinpflaster. Zum anderen eine typisch kleinstädtische Einkaufszone rund um Torget mit einigen Bausünden aus den 1970er Jahren. Die Altstadt ist auf jeden Fall einen Spaziergang wert. Einfach von der Kungsgatan aus die Treppe hinauf – den weißen Kirchturm im Blick. Das dritte Gesicht Ronnebys zeigt sich abseits der Innenstadt mit dem Brunnspark – der Kurpark rund um die Heilquelle. Er unterteilt sich in einen Japanischen Garten und einen Garten der Düfte. Verschiedene Prachtvillen stehen auf dem Areal, darunter die so genannte „Direktorenvilla“. Man kann sie kaum übersehen. Ebenfalls ein schönes Fotomotiv: der Wasserfall am Silver Hill. Ab Mai grünt und blüht es hier an jeder Ecke. Eine ideale Umgebung, um sich zu entspannen.

Ronneby Brunnspark
Imposanter Wasserfall im Kurpark von Ronneby

In entgegen gesetzter Richtung führt die E22 von Karlskrona Richtung Kalmar und zur Insel Öland. Nach einer halben Stunde Fahrzeit gelangst Du in das malerische Dorf Kristianopel, welches ebenfalls einen Ausflug wert ist. Seine Geschichte begann Anfang des 17. Jahrhunderts als dänische Grenzsiedlung. Dem entsprechend findest Du noch heute die Überreste von Befestigungsanlagen rund um die Siedlung. An der Dorfkirche vorbei führt die Straße zum Campingplatz mit schönem Badestrand.

Wenn Du weitere Tipps für einen Urlaub in Karlskrona und Umgebung hast, freue ich mich auf Dein Posting. Gerne beantworte ich auch Deine Fragen zum Beitrag.

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3 Kommentare

    1. Hej Rosi,

      ja! Auf dem Campingplatz sollen die Hunde laut Verhaltensregeln aber angeleint bleiben. In die Stugas dürfen sie auch mitgenommen werden – ausgenommen die Allergikerstugas. Lass Dich beim Buchen oder spätestens beim Einchecken über die weiteren Verhaltensregeln aufklären. Sie sind online nur in Schwedisch zu finden.

      Blau-gelbe Grüße
      S.

  1. Schweden steht ür mich für urige Gemütlichkeit und Natur! Ein bischen wie mein Lieblingsurlaubsort sankt vigil in Südtirol, nur unberührter und nicht voller Touris (hoffentlich trotz der schönen Sehenswrüdigkeiten) 🙂
    Grüße C.

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