Von Falsterbo bis zum Svinesund erstreckt sich die Westküste von Schweden und zeigt ein wechselhaftes Gesicht: im Süden flache Ebenen mit Feldern und Landwirtschaft. Daran anknüpfend die langen Sandstrände von Mellbystrand, Varberg und Falkenberg. Und rund um Göteborg eine felsenreiche Hügellandschaft mit engen, malerischen Buchten, bunten Bootshäusern und Marinas. Den nördlichen Abschluss bildet die Provinz Bohuslän mit ihrem Schärengarten und zahllosen Inseln. Frühere Fischerdörfer sind heute bekannte Ferienorte: Smögen, Kungshamn, Hamburgsund, Fjällbacka – letzteres auch ein Schauplatz bekannter Kriminalfälle aus der Feder Camilla Läckbergs.
Westküste von Schweden: Schären, Kultur & Meer
Hinter der Küstenlinie gibt es historische und kulturelle Schätze wie das Welterbe „Felsritzungen von Tanum“. Hier verlaufen lange Wanderwege wie Bohusleden, Kuststigen und Hallandsleden durch stille Wälder und Seenlandschaften. Bei Bohus kreuzen sich zwei Lebensadern der Region: Zum einen der „verlängerte“ Göta-Kanal mit seinen Ausflugschiffen und Freizeitbooten auf dem Weg zwischen Vänern und Kattegat. Zum anderen die betriebsame Europastraße 6 als Verbindung zwischen Norwegen und dem Fährhafen Trelleborg weit im Süden. An Göteborg kommt man dabei nicht vorbei: Hier lockt der Vergnügungspark Liseberg mit seinem Riesenrad. Im Ullevi-Stadion wird gekickt, gesprintet und gesprungen und im Sommer finden große Open-Air-Konzerte statt. Zum Shopping geht es die Avenyn hinunter und zum Baden nach Marstrand. Ein Ziel für alle, die sich auf einen längeren Aufenthalt in Schweden einstellen, ist das Warenhaus Gekås in Ullared. Hier gibt es so ziemlich alles zu kaufen, was man im Haushalt braucht – Schnäppchenjäger aufgepasst!
- Tipp 1: Halbinsel Sotenäs: Unweit von Uddevalla, im Zentrum der Schären von Bohuslän, liegt diese Landzunge mit ihren reizvollen Küstenabschnitten. Touristisch erschlossen und doch weitläufig genug, um ungestört über die Rücken der Westschären wandern und Panoramen auf das blaue Meer und die falunroten Bootshäuser genießen zu können.
- Tipp 2: Nationalpark Kosterhavet: Vom Hafen in Strömstad, kurz vor der norwegischen Grenze, legen die „Kosterbåtar“ zum gleichnamigen Meeresnationalpark vor der Küste ab. 45 Minuten dauert die Überfahrt durch den Schärengarten. Du gelangst zum Informationszentrum auf Südkoster und kannst von dort an geführten Touren teilnehmen, Dich zum nachhaltigen Fischen mitnehmen lassen oder Kajaks ausleihen. Die geschützte Flora und Fauna lässt sich auch beim Schnorcheln entdecken. Am Strand bei Rörvik beginnt ein Schnorchel-Trail. Dieser und weitere „Snorkelled“ im Nationalpark sind ausgeschildert.
- Tipp 3: Trollhättans Wasserfall: Ein paar Kilometer von der Küste enfernt liegt die Kleinstadt mit ihrer engen Beziehung zur Automobilindustrie. Wer einmal Saab gefahren hat, wird sich für das ansässige Museum interessieren. Ihm stiehlt allerdings ein künstlich herbeigeführtes Naturschauspiel die Schau: Wenn am Wasserkraftwerk die Schleusen geöffnet werden, rauscht ein gewaltiger Strom die Wasserfälle hinunter. Immer um 15 Uhr in der Hochsaison und in Mai, Juni und September jeden Samstag um diese Zeit.
- Tipp 4: Inselhopping: Neben Marstrand, als klassischem Ausflugsziel, halten die Schären nördlich von Göteborg weitere kleine Urlaubsinseln für Dich bereit. Es fällt schwer, eine einzige von ihnen als Ziel für einen längeren Aufenthalt zu empfehlen. Besser wäre eine Tour. Angefangen bei Orust, mit einem Bootsabstecher zur autofreien Käringö, dann weiter von Orust über Tjörn bis Sotenäs. Von Smögen aus fahren viele Touristen für einen Tag nach Hållö. Weitere Inseltrips kannst Du von Göteborg-Saltholmen aus unternehmen.
- Tipp 5: Tylösand: Im Sommer gibt es hier schwedischen Massentourismus zu bestaunen. Der Strandort bei Halmstad erinnert dann ein wenig an ein deutsches Ostseebad. Hinter dem breiten Sandstreifen und den Dünen erstrecken sich gepflegte Grundstücke mit Sommervillen, teuren Einfamilienhäusern und Altersruhesitzen. Man fragt sich: Ist das authentisches Schweden? Oder eine Welt für sich? – Auf jeden Fall lohnt sich ein Besuch im Ort. Quartieren kannst Du besser nördlich, in Richtung Falkenberg, oder südlich, bei Mellbystrand.
Alle Beiträge über Schwedens Westküste
Direkt hinter der nördlichen Stadtgrenze von Göteborg beginnt ein ausgedehnter Schärengarten, der sich bis hinauf zur norwegischen Grenze erstreckt. Die Festung Bohuslän gibt der Region ihren Namen. Welche Sehenswürdigkeiten die Küstenlandschaft bietet und wo Du meeresnahe Camping- und Ferienhaus-Unterkünfte findest, erfährst Du in diesem Beitrag.
Göteborg ist die Nummer zwei hinter Stockholm – aber ganz anders und trotzdem weltstädtisch: Kultur- und Nachtleben bieten regelmäßig große Kunst und große Namen. Was Mode und Konsum betrifft, versammeln sich in der City ebenfalls alle angesagten Marken. Und im Liseberg vergnügt sich das schwedische Massenpublikum.
In Schweden spricht man dagegen von [jöteborj]. In Deutschland mitunter von Göteburg. Das Missverständnis führt aber zu keinen Verwechslungen, denn an Göteborg kommt man im Süden Schwedens kaum vorbei. Einfach die E6 Richtung Norden fahren. Was Du in der Stadt unternehmen und sehen kannst, findest Du hier auf einen Blick.
Vor Göteborgs Küste erstreckt sich ein Schärengarten – geteilt in eine nördliche und eine südliche Inselgruppe. Mit ihrer kargen, aber zugleich maritimen Landschaft bieten sie beliebte Ausflugsziele bei Einheimischen. Für Schwedenurlauber kommen die Schären für Tagesausflüge infrage. Erfahre mehr über Sehenswürdigkeiten und mögliche Aktivitäten.
Das Kattegat ist eine Meerenge vor der Westküste von Schweden. Hier treffen Nord- und Ostsee zusammen. Im Gegensatz zur rauen Küste am Skagerrak reihen sich am Kattegat viele flache Buchten und Sandstrände aneinander. Dies schafft beste Voraussetzungen für einen Badeurlaub – oder Du nimmst den jüngst eingerichteten Kattegattleden unter die Räder.
Nördlich von Göteborg entfaltet sich eine abwechslungsreiche Landschaft mit einer malerischen Küste, vielen Schäreninseln und Schären und einem verträumten Hinterland. Wanderer erwartet hier einer der bekanntesten Wege Schwedens: Bohusleden führt über 360 km bis vor die norwegische Grenze. Kürzere Touren erlauben die Abschnitte des Kuststigens.
In Bohuslän erreicht die schwedische Westküste den Skagerrak. Die Küstenlinie wird schroffer. Fast jedes Dorf hat seine Anlegestellen und Marinas für Segelboote und Yachten. Vereinzelt sieht man noch altgediente Fischkutter. Für Touristen werden Hummer-Safaris angeboten. Smögen und Kungshamn haben den Wandel vom Fischernest zum Ferienort mit Bravour gemeistert.
Lysekil liegt auf einer Landzunge und bietet tolle Ausblicke auf den Schärengarten und die nächsten Inseln. Ausflugsboote ermöglichen den Zugang zum Meer und seinen Schätzen – nicht nur Angeltouren, sondern auch Krabben- und Hummersafaris sind möglich. Im Havets Hus gibt es das alles aus der Nähe. Über 40 Aquarien sind hier unter einem Dach versammelt.
Auch schwedische Konzerne stecken eine Menge Geld in ihr Image. Bei der Stiftung „Nordens Ark“ handelt es sich aber um eine sehr dezente PR-Strategie und ein sehr glaubwürdiges Projekt: Innerhalb eines 383 Hektar großen Geländes finden bedrohte Tierarten des Nordens ein sicheres Quartier. Derzeit sind es über achtzig. Besucher sind ganzjährig willkommen.
Guten Tag,
an der Westküste von Schweden (nördlich von Göteborg) möchte ich eine Woche Urlaub machen.
Ich suche ein Angebot mit Yoga, Meditation und /oder wandern.
Vielen Dank für eure Mithilfe beim Suchen und Finden.
LG vreni
P.S. Sorry, die Zeitangabe vergessen mitzuteilen: Ferien vom 10. bis 17. August 2024.
Hallo, habe gerade diese tolle Internetseite gefunden und bin ganz begeistert. Mein Mann und ich möchten im Juli mit 2 Hunden nach Westschweden reisen mit dem Campingbus. Könnt ihr mir einen tollen Reiseführer empfehlen?
LG Sabine
Hej Sabine,
ich würde an Eurer Stelle auf jeden Fall einen Reiseführer für Südschweden wählen: https://www.schweden-urlauber.info/reisefuehrer-suedschweden/ Ein spezieller Band für die Westküste ist mir nicht bekannt. Ich bin gerade dabei, meine Empfehlungen zu aktualisieren, kann aber schon einmal soviel verraten, dass der aktuelle Band von Sabine Gorsemann (Michael Müller Verlag) wieder zum engsten Kreis gehört.
Blau-gelbe Grüße – S.
Hallo! Wir (Familie mit 3 Kindern) wollen mit dem Zug nach Schweden und suchen an der Westküste zwischen Halmstad und Göteborg einen Ort, an dem wir auch ohne Auto aktiv sein können: baden, wandern, evtl Rad fahren. Kannst Du uns was empfehlen?
Gruß C.
Hey,
wir fahren Anfang September über Schweden nach Norwegen. Unser erster Halt ist Malmö, da wir dort mit der Fähre ankommen werden. Gerne würden wir noch einen Halt vor Oslo einplanen. Unser Plan ist – falls möglich – wildzelten. Hast du einen Vorschlag, welcher Fleck zwischen Malmö und Oslo (landschaftlich) sehr schön ist und sich hierfür eignet? 🙂 Liebe Grüße und danke schon mal!
Hej Svenja,
es klingt vielleicht drastisch, aber die Westküste ist von allen Regionen Schwedens die am wenigsten geeignete fürs Wildzelten; insbesondere die Küstenlinie westlich der E6. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten. Da Ihr in Malmö startet, fällt die Küste Hallands als mögliches Ziel weg. Ihr wollt sicher schon Strecke nach Oslo machen – also landet Ihr nördlich von Göteborg. Ab hier reihen sich viele Küstenorte aneinander. Wer etwas Zeit mitbringt, leiht sich hier ein Kajak aus und steuert eine der vielen unbewohnten Schäreninseln Bohusläns an. Da Ihr nur einen Zwischenstopp einlegen wollt, würde ich im Vorfeld im Raum Lysekil/Fjällbacka nach einer günstig gelegenen Bucht suchen. Bei der Finnsbo Fähre wäre etwas. In der Nähe von Ramsvik Stugby sollte sich auch eine Stelle finden. Typisches Inselfeeling für Westschweden bietet sich auch auf Bohus-Malmön. Ich habe keine Bedenken, dass Ihr fündig werdet. Nutzt zur Recherche am besten eine der Online-Schwedenkarten.
Blau-gelbe Grüße – S.
Hallo,
wir möchten zum Abschluss unseres 1. Schwedenurlaubs noch ein paar Tage an der Westküste Schwedens irgendwo zwischen Göteborg und Malmö verbringen.
Habt Ihr da Tipps für mich?
Vielen Dank schon mal vorab.
Peter Fehrmann
Hej Peter,
an der Westküste geht eine ganze Menge =) Ich werde auf dieser Seite sobald wie möglich noch meine wichtigsten Tipps aufnehmen. Für Dich in Kürze: Zwischen Falkenberg und Varberg gibt es die schönsten Sandstrände. (Abgesehen von der Laholmsbucht.) Ein schöner Küstenabschnitt – auch zum Wandern und Radeln – ist die Bjäre Halbinsel mit den Urlauberorten Torekov und Båstad. Richtung Malmö lohnt jeweils ein Bummel in Landskrona, Helsingborg und Lund. Zuguterletzt: Im Inland zwischen Göteborg und Malmö erreichst Du relativ schnell auch Badeseen wie Lygnern, St. Horredssjön, Skärsjön und im Süden das Doppel aus Västersjön und Rössjön. Von dieser Auswahl würde mich persönlich die Bjäre-Halbinsel reizen.
Blau-gelbe Grüße – S.
Hallo,
gerade habe ich Deine sehr informative Seite entdeckt ! Vielen Dank dafür !
Vielleicht kannst Du uns bezüglich der Wahl unseres Urlaubsortes ein paar Tipps geben.
Wir (mein Mann und ich und unsere zwei Töchter, 12 und 15 Jahre) möchten Anfang Juni die Westküste (Bohuslän) erkunden und haben zwei Ziele im Auge und in die engere Auswahl genommen: die Insel Tjörn bzw. Bovallstrand weiter im Norden
Wir fahren gerne Rad, möchten aber auch die Schärenküste per Boot/Kanu erleben.
Nun die sehr allgemeine Frage: Wo ist es schöner ? Welche Gegend ist reizvoller ?
Ist das Preisniveau weiter nördlich höher ? Ist dort schon mit Touristenströmen zu rechnen ? (z.B. Smögen)
Für eine Antwort wären wir Dir sehr dankbar, vielleicht hat das Grübeln dann ein Ende 😉
Hej Claudia,
vielen Dank für Deine Nachricht und schon einmal Daumen hoch für Eure Entscheidung, nach Bohuslän zu reisen! Diese Ecke Schwedens hatte ich lange ausgespart und leider viel zu spät für mich entdeckt. Jetzt empfehle ich sie immer besten Gewissens weiter. Zu Deiner Frage:
– Ich habe mich damals gegen Tjörn entschieden, um näher an den „Hauptorten“ Smögen und Fjällbacka zu sein. Diese Wahl habe ich nicht bereut. Tjörn hatte ich früher bereits einmal auf der Fahrt nach Norden durchquert und eher weniger spektakulär empfunden. Ich möchte der Insel aber kein Unrecht tun. Sie hat sicher auch ihre Reize.
Bei Smögen ist ab Juni mit erhöhtem Besucheraufkommen zu rechnen, speziell an den Wochenenden. Man kann sich das Treiben zur Abwechslung einmal gefallen lassen. Ich denke aber, dass Schwedenurlauber die Ruhe vorziehen – und diese findet man abseits von Smögen auf der Halbinsel Sotenäs überall. Hunnebostrand würde ich persönlich dem Ort Bovallstrand vorziehen, aber beide liegen so dicht beieinander, dass es keine Grundsatzentscheidung wäre. Zum Radfahren gibt es auf Sotenäs viele kleine Landstraßen im Inland. Querfeldein wird es aber schwierig. Entlang der Küste ist es auf Grund der Schären sehr steinig. Es gibt dann aber teilweise kleine Promenaden oder Uferwege in den Küstenorten. Auch durch Smögen und Kungshamn kann man prima „herumkurven“.
– Zum Preisniveau kann ich nicht viel sagen. Ich denke, es nimmt sich nicht viel, wenn man Tjörn und Bovallstrand vergleicht. Die Hot Spots Smögen, Kungshamn, Fjällbacka und Grebbestad sind sicher früher ausgebucht und auch teurer.
Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen. Gute Reise & blau-gelbe Grüße – S.